Video, 2016
5 Minuten
Ich laufe heute als Touristin durch Wien.
Ich habe Wien vor drei Jahren verlassen, und die Stadt fühlt sich anders an.
Ich sehe die Stadt nicht als Bewohner und suche nach anderen Dingen, bemerke andere Dinge.
Ich erinnere mich an Orte.
Ich finde neue.
Ich sehe Orte, die ich mit Klang beschreiben möchte.
Die ersten fünf Töne des Wiener Walzers von Johann Strauss werden mit einem Soundgenerator erzeugt und jede Note wird einem Teil Wiens zugeordnet, der sich als "wienerisch" ohne touristisch zu sein beschreiben lässt. An diesen Orten wird per Zufall eine Note im öffentlichen Raum abgespielt und aufgenommen. Je nach Raum fügt sich der Ton ein, prallt von einer Wand ab oder wird von anderen Geräuschen verschluckt.
Im Schnitt werden die Töne der Komposition gemäß richtig zusammengesetzt. Durch diese Montage entsteht ein neues Bild.
I’m walking through Vienna as a tourist today.
I left Vienna three years ago, and the city feels different.
I’m seeing the town not as an inhabitant and look for different things, notice different things.
I remember places.
I find new ones.
I see places, which I want to describe with sound.
The first five notes of Johann Strauss' Viennese Waltz are produced with a sound generator and each note is assigned to a part of Vienna that can be described as "Viennese" without being touristically attractive. At these places one note is randomly played and recorded in public space. Depending on the space the sound bounces off a wall or is swallowed by other sounds.
In the edit the notes are positioned in their correct order. Through this assembly a new image emerges.